1837 - 1934 (97 Jahre)
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Name |
Lehmann, Carl Adelbert Ferdinand |
Spitzname |
Charly |
Geboren |
18 Jan 1837 |
Berne / Ber., Berne, BRA, NI, D |
Getauft |
24 Feb 1837 |
Berne / Ber., Berne, BRA, NI, D |
Geschlecht |
männlich |
Beruf |
vor 1860 |
Seemann |
Auswanderung |
um 1860 |
Bremen, HB, D [1] |
als Seemann auf einem Handelsschiff |
- evtl. auf der Bark ´Schlosser´ an der sein Vater beteiligt war.
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Einwanderung |
um 1860 |
New Orleans, Orleans, LA, USA [2] |
verließ das Handelsschiff und blieb im Staat Mississipi. Dort übernahm er die Aufsicht in einer Gerberei. |
Militärdienst |
1861 |
Mississipi, USA |
Amerikanischer Bürgerkrieg (1861-1865)
Er diente in der Armee der Südstaaten bis zu seiner Gefangennahme durch die Truppen der Unionsstaaten. |
Beruf |
..., Franklin, MS, USA |
Friedensrichter |
Referenz |
Ber.1837/022 |
Religion |
LU |
Wohnort |
..., Franklin, MS, USA |
Wohnort |
nach 1865 |
MN, USA |
blieb nach dem Krieg mehrere Jahre im Norden der USA im Bundesstaat Minnesota und verfolgte aufmerksam das Geschehen in den Südstaaten. |
Wohnort |
vor 1870 |
Mississipi, USA |
Er kaufte 160 acres (65 Hektar) Land, die seine frühere Arbeitsstätte, die Gerberei, mit einschlossen und lebte mehrere Jahre in einem der ehemaligen Sklavenhäuser. |
Reise |
1870 |
Oldenburg / OL., Oldenburg, OL, NI, D |
Reiste nach Deutschland und heiratete Bertha Volkhausen |
Wohnort |
nach 1870 |
Oldenburg, Franklin, MS, USA [3] |
Nach seiner Rückkehr aus Deutschland nannte er die Ansiedlung: Oldenburg! |
Gestorben |
26 Dez 1934 |
Oldenburg, Franklin, MS, USA |
Begraben |
nach 26 Dez 1934 |
..., Franklin, MS, USA [4] |
Stelle: Lehmann Cemetery |
Personen-Kennung |
I169612 |
OGF Auswanderer |
Zuletzt bearbeitet am |
6 Aug 2023 |
Vater |
Lehmann, Ludwig Wilhelm *Ferdinand, geb. 13 Dez 1804, Eystrup / Eys., SG Grafschaft Hoya, NI, NI, D , gest. 6 Apr 1869, Oldenburg / OL., Oldenburg, OL, NI, D (Alter 64 Jahre) |
Mutter |
Lübcken, *Helene Catharine, geb. 12 Nov 1810, Stollhammer Ahndeich / Shm., Butjadingen, BRA, NI, D , gest. 9 Apr 1881, Oldenburg / OL., Oldenburg, OL, NI, D (Alter 70 Jahre) |
Verheiratet |
12 Nov 1829 |
Elsfleth / Efl., Elsfleth, BRA, NI, D |
Familien-Kennung |
F34949 |
Familienblatt | Familientafel |
Familie |
Volkhausen, Johanne Antonie *Arminia, geb. 12 Mai 1847, Elsfleth / Efl., Elsfleth, BRA, NI, D , gest. 25 Jul 1922, ..., Franklin, MS, USA (Alter 75 Jahre) [5] |
Verheiratet |
8 Apr 1870 |
Oldenburg / OL., Oldenburg, OL, NI, D |
Kinder |
| 1. Lehmann, Ferdinand Louis, geb. 15 Feb 1871, ..., Franklin, MS, USA , gest. 12 Sep 1960, Natchez, Adams, MS, USA (Alter 89 Jahre) |
| 2. Lehmann, Heinrich Louis, geb. 30 Aug 1872, ..., Franklin, MS, USA , gest. 12 Jun 1940, New Orleans, Orleans, LA, USA (Alter 67 Jahre) |
| 3. Lehmann, Sophie Helene, geb. 19 Jan 1874, Oldenburg, Franklin, MS, USA , gest. 9 Feb 1939, Hattiesburg, Forrest, MS, USA (Alter 65 Jahre) |
| 4. Lehmann, Carl Adelbert, geb. 21 Dez 1875, Oldenburg, Franklin, MS, USA , gest. 20 Okt 1962, Natchez, Adams, MS, USA (Alter 86 Jahre) |
| 5. Lehmann, Adelbert August Berthold, geb. 8 Jan 1878, Oldenburg, Franklin, MS, USA , gest. 29 Jan 1960, Oldenburg, Franklin, MS, USA (Alter 82 Jahre) |
| 6. Lehmann, Louis, geb. 2 Nov 1879, ..., Franklin, MS, USA , gest. 15 Jul 1967, Hermanville, Claiborne, MS, USA (Alter 87 Jahre) |
| 7. Lehmann, August Henry, geb. 4 Aug 1881, ..., Franklin, MS, USA , gest. 4 Jan 1964, Ferriday, Concordia, LA, USA (Alter 82 Jahre) |
| 8. Lehmann, Rudolf, geb. 25 Feb 1883, ..., Franklin, MS, USA , gest. 11 Nov 1979 (Alter 96 Jahre) |
| 9. Lehmann, Arminia B., geb. 6 Mrz 1885, ..., Franklin, IN, USA , gest. 11 Mrz 1924, McComb, Pike, MS, USA (Alter 39 Jahre) |
| 10. Lehmann, Emil Wilhelm, geb. 19 Apr 1887, ..., Franklin, MS, USA , gest. 6 Okt 1972, Urbana, IL, USA (Alter 85 Jahre) |
| 11. Lehmann, Marie, geb. 6 Jun 1890, ..., Franklin, MS, USA , gest. 12 Jun 1890, ..., Franklin, MS, USA (Alter 0 Jahre) |
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Zuletzt bearbeitet am |
6 Aug 2023 |
Familien-Kennung |
F27472 |
Familienblatt | Familientafel |
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Ereignis-Karte |
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| Geboren - 18 Jan 1837 - Berne / Ber., Berne, BRA, NI, D |
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| Getauft - 24 Feb 1837 - Berne / Ber., Berne, BRA, NI, D |
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| Auswanderung - als Seemann auf einem Handelsschiff - um 1860 - Bremen, HB, D |
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| Einwanderung - verließ das Handelsschiff und blieb im Staat Mississipi. Dort übernahm er die Aufsicht in einer Gerberei. - um 1860 - New Orleans, Orleans, LA, USA |
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| Beruf - Friedensrichter - - ..., Franklin, MS, USA |
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| Wohnort - - ..., Franklin, MS, USA |
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| Wohnort - blieb nach dem Krieg mehrere Jahre im Norden der USA im Bundesstaat Minnesota und verfolgte aufmerksam das Geschehen in den Südstaaten. - nach 1865 - MN, USA |
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| Reise - Reiste nach Deutschland und heiratete Bertha Volkhausen - 1870 - Oldenburg / OL., Oldenburg, OL, NI, D |
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| Verheiratet - 8 Apr 1870 - Oldenburg / OL., Oldenburg, OL, NI, D |
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| Begraben - Stelle: Lehmann Cemetery - nach 26 Dez 1934 - ..., Franklin, MS, USA |
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Pin-Bedeutungen |
: Adresse
: Ortsteil
: Ort
: Region
: (Bundes-)Staat/-Land
: Land
: Nicht festgelegt |
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Quellen |
- [S1341] NWZ-Archiv, (https://epaper.nwzonline.de/archiv/), 1986-07-12.
Seemann benannte Gemeinde nach seinem Geburtsort
´Doppelgänger´ in Mississipi hat elf Einwohner
Oldenburg. Harold W. Guice aus dem kleinen Städtchen Roxie im Süden des US-Bundesstaates Mississipi weiß, wovon er spricht. Er ist der Urenkel jenes Mannwes, auf dessen ehemalingen Besitz heute ein kleine Ansiedlung zu finden ist, die seit über 100 Jahren den Namen Oldenburg trägt. Und wie es dazu kam, das ist eine faszinierende Geschichte ...
´Mein Ururgroßvater´, so erzählt Harold, ´besaß Anfang des 19. Jahrhunderts unweit des Mississipi-Stroms nördlich von Roxie eine Gerberei, die das Leder lieferte für die Schuhe seiner Skalven´. Eines Tages im Jahre 1859 gegleiteten er uns sein Sohn Matt Guice eine Lieferung Baumwolle nach New Orleans am Golf von Mexiko, da sie die Absicht hatten, dort auch einige Sklaven zu kaufen. Beim Bummel durch die Stadt lernten die beiden einen deutschen Seemann kennen, freundeten sich mit ihm an und machten ihm das Angebot, mit ihnen zu kommen und die Aufsicht über die Gerberei zu übernehmen. Karl Adelbert Lehmann, so hieß der Fahrensmann aus dem fernen Deutschland, schlug ein, verließ sein Handelschiff und damit begann für ihn ein neuer turbulenter Lebensabshnitt und zugleich auch die Geschichte von Oldenburg im Staat Mississipi.
Wenig später brach der Bürgerkrieg zwischen den Nord- und Südstaaten aus, in dem es vorrangig um die Skalvenfrage ging. ´Charly´ Lehmann, so nannten ihn seine Freunde, trat in die Armee der Südstaaten ein, in der er bis zu seiner Gefangennahme durch die Truppen der Unionsarmee diente.
Nach dem Kriege blieb er mehrere Jahre im Norden der USA im Bundesstaat Minnesota, verfolgte aber aufmerksam das Geschehen im tiefen Süden.
Dort hatten die Großgrundbesitzer inzwischen zum überwiegenden Teil ihr Land verloren, das Geld des Südens war fast nichts wert und die Steuern unerträglich hoch. Dies war die Lage, als Charlie Lehmann sich entschloß, zurückzukehren. Er kaufte dort 160 acres (65 Hektar) Land, die seine frühere Arbeitsstätte, die Gerberei, mit einschlossen und lebte mehrere Jahre in einem seiner Sklavenhäuser. Eines Tages dann, des Alleinseins müde, buchte er eine Überfahrt nach Deutschland und in Oldenburg, wo er geboren wurde, heiratete er 1870 ein Mädchen mit dem Namen Bertha Volkanhausen (oder ähnlich). ´Danach´, so berichtet Harold W. Guice, ´kam er zurück in die Staaten und hat die Stelle, wo er wohnte, ´Oldenburg´ genannt´. Und diesen Namen trägt die Ansiedlung auf den Straßenkarten des Staates Mississipi heute noch.
Weitab von einer Großstadt waren die Verhältnisse, unter denen die junge Familie - als erstes Kind war eine Tochter zur Welt gekommen - lebte, nicht einfach. Die Post kam mit Reitern, die dort ihre Briefsäcke für die Umgebung fallen ließen und neue mitnahmen. Das dauerte so lange, bis das Auto in den USA seinen Siegeszug antrat.
Die Poststation wurde 1926 von Lehmanns Sohn Rudolph übernommen und von ihm bis zur Schließung im Jahre 1947/48 geführt. Ein anderer Sohn mit Namen Ferdinand baute ein´Vier-Schlafzimmer-Haus´, in dem die ganze Familie lebte.
Oldenburg-Gründer ´Grandpa´ (Großvater) Lehmann, so nannten ihn seine Mitbürger liebevoll, erreichte das hohe Alter von 97 Jahren. Gern erzählte er von seinem ereignisreichen Leben und auch davon, daß sein Vater einst in Oldenburg/Germany Richter gewesen war.
Die Lehmanns, die auch ein kleines Geschäft mit allen Dingen für den täglichen Bedarf betrieben - es war der einzige Laden im weiten Umkreis -, wohnten immer allein auf diesem Flecken Erde. Erst um 1950 zog eine andere Familie zu, der eine weitere 1965 folgte. Das Geschäft besteht unter einem anderen Namen noch immer.
´Heute´, stellt Harold W. Guice fest, ´leben noch elf Leute in Oldenburg´. Doch nicht lange mehr wird es dauern, bis es nur noch sieben sein werden, denn einige von ihnen haben geheiratet und werden fortziehen. Wie relativ dünn die Gegend besiedelt ist, geht schon daraus hervor daß im Umkreis von einer Meile (1,6 Kilometer) nur 25 Menschen leben.
Aber das Land ist schön. Bis zum majestätisch dahinfließenden Mississipi River, der auch jetzt noch von Raddampfern wie der ´Delta Queen´ oder der ´Mississipi Queen´ befahren wird, sind es etwa 65 Kilometer. Die 22000 Einwohner zählende Stadt Natchez bietet dort ein Fülle von Sehenswürdigkeiten und besonders lohnt sich die Besichtigung der imposanten Herrenhäuser aus der Zeit vor dem Bürgerkrieg, in denen die Vergangenheit des Südens heute noch lebendig ist. Nur rund zehn Kilometer östlich von Oldenburg beginnt der Homochitto National Forest, ein wildreiches großes Waldgebiet, das Jahr für Jahr zahlreiche Erholungssuchende anlockt. Besonders Jäger und Angler kommen hier voll auf ihre Kosten.
Eine Kuriosität am Rande sei ebenfalls noch erwähnt. Nur wenige Kilometer westlich von Oldenburg befindet sich der kleine Ort Hamburg, so benannt von einem deutschen Einwanderer namens Beck. Dieses Hamburg ist gleichzeitig für Oldenburg die nächste Bahnstation. Die linie führt nach Norden in den Nachbarstaat Tennessee und in Richtung Süden nach Louisiana.
Oldenburg im US-Staat Mississipi ist, das hat sich gezeigt, ein Ort mit einer interessanten Vergangenheit. Neben diesen ´Doppelgänger´gibt es jedoch noch zwei weitere Namensvettern von Oldenburg in den USA. Davon wird in weiteren Berichten die Rede sein.
wjs
- [S21090] Datenbank der Maus e.V., Bremen, Bremer Passagierlisten.
Passagen des Schiffes "Schlosser":
Datum Schiffsname Agentur/Reederei Kapitän Bestimmungsort Anzahl Passagiere Ankunft Bemerkungen
21.05.1854 Schlosser Schwartz, J D New York 312 jun 29
21.10.1854 Schlosser Schwartz, J D New Orleans 313 dec 12
12.10.1857 Schlosser Kahle, H A New York 278 nov 27
08.11.1860 Schlosser O. Thyen Kahle, H.A. New Orleans 89
29.05.1864 Schlosser Thöle, G W New York 302 jul 21
03.05.1867 Schlosser C. Thyen Müller New York 320
- [S1341] NWZ-Archiv, (https://epaper.nwzonline.de/archiv/), 26 Jul 2013.
Karina Merk über eine Reise von Peter Ostermann nach "Oldenburg"-Orte, USA
- [S6148] www.findagrave.com, https://www.findagrave.com/memorial/50360176/karl-adelbert-lehmann.
MEMORIAL ID 50360176
- [S21119] www.ancestry.de, https://www.ancestry.com/genealogy/records/carl-adelbert-lehmann_37747227.
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