1835 - 1918 (83 Jahre)
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Name |
Rüther, Hermann Heinrich |
Geboren |
20 Apr 1835 |
Großenkneten / Grk., Großenkneten, OL., NI, D |
Getauft |
3 Mai 1835 |
Großenkneten / Grk., Großenkneten, OL., NI, D [1] |
Geschlecht |
männlich |
Wohnort |
vor 1854 |
Hageler Str. 1, Großenkneten / Grk., Großenkneten, OL., NI, D |
Auswanderung |
1854 |
MT, USA |
Beruf |
nach 1854 |
USA |
Goldsucher |
Wohnort |
1873 |
Forest City, Missoula, MT, USA |
Biographie |
27 Feb 1876 |
Trout Creek, Missoula, MT, USA [2] |
Brief von Hermann Rüther an seinen Neffen Friedrich Grotelüschen
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Referenz |
Grk.1835/042 |
Religion |
LU |
Gestorben |
8 Okt 1918 |
Helena, Lewis and Clark, MT, USA |
Begraben |
nach 8 Okt 1918 |
..., Louis and Clark, MT, USA [3] |
Stelle: Benton Avenue Cemetery |
- Im November 1927: Umbettung auf den Forestvale Cemetery
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Personen-Kennung |
I3737 |
OGF Auswanderer |
Zuletzt bearbeitet am |
21 Mai 2019 |
Vater |
Rüther, Harm Hinrich, geb. 12 Mai 1797, Ahlhorn / Grk., Großenkneten, OL., NI, D , gest. 4 Dez 1858, Großenkneten / Grk., Großenkneten, OL., NI, D (Alter 61 Jahre) |
Mutter |
Deyke, Anna Catharine, geb. 22 Jan 1799, Großenkneten / Grk., Großenkneten, OL., NI, D , gest. 9 Apr 1863, Großenkneten / Grk., Großenkneten, OL., NI, D (Alter 64 Jahre) |
Verheiratet |
18 Apr 1826 |
Großenkneten / Grk., Großenkneten, OL., NI, D [4] |
Familien-Kennung |
F1805 |
Familienblatt | Familientafel |
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Ereignis-Karte |
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| Geboren - 20 Apr 1835 - Großenkneten / Grk., Großenkneten, OL., NI, D |
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| Getauft - 3 Mai 1835 - Großenkneten / Grk., Großenkneten, OL., NI, D |
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| Wohnort - vor 1854 - Hageler Str. 1, Großenkneten / Grk., Großenkneten, OL., NI, D |
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| Auswanderung - 1854 - MT, USA |
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| Beruf - Goldsucher - nach 1854 - USA |
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| Biographie - Brief von Hermann Rüther an seinen Neffen Friedrich Grotelüschen
- 27 Feb 1876 - Trout Creek, Missoula, MT, USA |
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| Gestorben - 8 Okt 1918 - Helena, Lewis and Clark, MT, USA |
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Pin-Bedeutungen |
: Adresse
: Ortsteil
: Ort
: Region
: (Bundes-)Staat/-Land
: Land
: Nicht festgelegt |
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Quellen |
- [S3583] (Grk. KB 04 T, #T.1835/042, T.1835/042, pp.155, pos2).
- [S1741] Landesbibliothek Oldenburg (LBO), Sign. 4-77 0381.
Trout Creek, Missoula County, Montana - 27. Febr. 1876
Wir waren mal wieder ein paar Monate eingeschneit und natürlich von aller auswärtigen Post abgeschnitten.
Lieber Friedrich, Du schreibst, Du möchtest auch wohl nach den Black Hills. Das ist kein Wunder, denn das Wort Goldgraben hat etwas Bezauberndes an sich, hauptsächlich für einen jungen Menschen.
Ich habe, wenn ich mich nicht irre, schon früher einmal etwas darüber erwähnt, und ich halte es für meine Pflicht, Dir von einem solchen Vorsatz abzuraten. Ich glaube, ich spreche so ziemlich die Wahrheit, wenn ich sage, daß aus 100 sogenannten Goldgräbern nur 5 etwas finden, was die Mühe lohnt. Die anderen 95 sind und bleiben immer arm und sozusagen heimatlos. Da hast Du also 5 %, die sich ein selbständiges Leben schaffen und 95 % , die nichts haben.
Sollten gute und anhaltende Minen entdeckt werden, so wird es Eure Lage als Ackerbauern und Viehzüchter in den benachbarten Staaten wo Ihr das Glück habt eine gute Heimat zu besitzen.
Die Verhältnisse werden sich auch verbessern, weil es einen guten Markt geben wird für Eure Produkte. Ihr werdet indirekt einen Benefiz davon erhalten, ohne eine gute Heimat zu verlieren oder die Gesundheit, vielleicht sogar das Leben einzubüßen.
Ich habe hier öfter in Montana wie auch früher in Colorado alte Männer getroffen, die schon 1848 nach Kalifornien gegangen sind. Die haben Frau, Kinder und die gute Heimat verlassen, sind und bleiben für immer arm, bis zuletzt der Tod ein Ende macht mit dem elenden Dasein.
Ferner mußt Du auch bedenken, daß die Mehrzahl, die nach einem neuen Minen-Camp gehen, Abenteurer der schlechtesten Sorte sind. Es gibt natürlich auch sehr viele ehrliche und redliche Menschen darunter, so gut wie nur in irgendeiner Communität wohnen. Aber der Mann, der in einen neuen Minen-Camp geht, muß einen festen Charakter haben und darf zu gleicher Zeit kein Feigling sein, um unbefleckt und mit heiler Haut herauszukommen.
Ich bin überzeugt, wenn Du fortfährst, wie Du angefangen und Dir etwas Landeigentum erwirbst, so ist das langsam, aber sicher der Weg zur Selbständigkeit und zum Wohlstand. Der Landmann und Ackerbauer ist heute der beste und ehrenhafteste aller Erwerbszweige Amerikas.
Wenn ich hier fertig bin, so ist es vielleicht möglich, daß ich den Weg einschlage, wenn ich kann. Ich habe das Land und einen Teil der Black Hills durchstreift, im Frühjahr 1868 von Cheyenne nach Big Horn und wieder zurück, habe aber nicht nach Gold prospektiert.
Ich war Wagenmeister für einen Indianer-Agenten special, gesandt zu verschiedenen nördlichen Indianer-Banden.
Auch bin ich von hier wieder an den Yellowstone-Fluß gekommen. Daraus mußt Du sehen, daß ich etwas von den rothäutigen Teufeln kenne. Ich bin mit heiler Haut und glücklich mit dem Leben davon gekommen. Bekannte von mir haben ihr Leben durch diese Teufel in Menschengestalt verloren.
Sollten gute Minen daselbst gefunden werden, ist es möglich, daß ich später dahin gehe, und das würde mich ziemlich nahe zu Dir bringen.
- [S6148] www.findagrave.com, https://www.findagrave.com/memorial/93289746/herman-ruther.
- [S19656] (Grk. KB 04, #H.1826/03., H.1826/03., pp.015, pos003).
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